Neuer Glanz für alte Räume
Kinderkrippe Sandgrubenweg, Steiermark
Transformation
Die Freude ist groß, wenn die beiden Krippengruppen die umgebauten Räumlichkeiten des Pflegeheims wieder mit Lachen und Leben füllen….
In zwei Bauetappen haben wir die alten Räumlichkeiten im ersten Obergeschoß der Betreuungs-Einrichtung „Mosaik“ entkernt, saniert und umgebaut. Keine leichte Aufgabe …
Nichts erinnert mehr an die alten Raumstrukturen, den langen schwarz gefliesten Flur als Einbahnstraße, von dem die kleinteiligen Pflegeeinheiten abgingen.
Objekt
Kindergarten
Auftraggeber
Gemeinde Seiersberg-Pirka
Status
Realisiert
Ort
Seiersberg-Pirka
Planung
2019-2020
Realisierung
2020
Auftragsumfang
OP, AD, FP
Kategorie
Bildung
Art
Umbau
NGF
360m²
Statik
Petschnigg ZT GmbH
Elektroplannung
E1 Wärme und Energie Gmbh
HKLS
Jauk Gmbh
Einrichtung und Design
t3a
Fotografie
t3a
»… Kinder betrachten die Welt mit anderen Augen – unvoreingenommen und voller Fantasie.«
Das Öffnen
Der ursprüngliche Erschließungsgang im Osten ist räumlich und visuell aufgelöst. Offene Möbeltrennwände bzw. multifunktionale Erlebnisregale bieten nun Öffnungen, Nischen, Ein-, Aus-, Durchblicke und schaffen so Verbindungen zu den Spiel-, Gruppenräumen im Westen.
Der erste Blick
Einladend, fröhlich, großzügig und kommunikativ – so präsentiert sich bereits der neue Eingangs- und Garderobenbereich. Die Kinder werden von den bunten und kindergerechten Garderobe – Möbeln in Empfang genommen und fühlen sich gleich willkommen. So gelingt das Ankommen und Verabschieden von den Eltern leichter.
Im Bodenbereich zeigt sich bereits das Leitsystem der Krippe, die Akzentfarben der einzelnen Bereiche, gelb, grün, orange, die den Kleinen die Orientierung erleichtern.
»Das Prinzip des spielerischen Erkundens durch immer wiederkehrende räumliche Öffnungen zieht sich kontinuierlich durch die gesamten Räumlichkeiten.«
Räume für Kinder
Transparenz, Offenheit und Durchlässigkeit fördern den Alltagsablauf, verhelfen den Kindern zur Selbstständigkeit, regen zum Entdecken an und erleichtern gleichzeitig den Betreuerinnen die Arbeit. Die Möbel verschmelzen mit dem Raum und bilden Landschaften. Höhlen bieten Raum zum Verstecken, Podeste auf unterschiedlichen Höhen und in unterschiedlichen Formen schaffen mehrere Ebenen, die zur Bewegung, als Spiel oder Bauecke genutzt werden können. Sie fungieren gleichzeitig als Raumtrenner, schaffen einzelne Bereiche und gliedern die Räume, ohne sie zu zerteilen. Parallel dazu gibt es ausreichende Bewegungsflächen und Treffpunkte für die ganze Gruppe.
Mehr als Möbel
Die Sitz- und Kletterinseln bieten Raum für motorische Herausforderungen, sind aber auch Orte für die Zusammenkunft von Kindern und Pädagogen. Erzählen, Vorlesen, Essen, Lernen oder einfach eine Kuscheleinheit abholen. Ebenso dienen sie als Aussichtsplattform, Kuschelplatz und kleine Bühne. In offenen Regalen werden die Spielmaterialien den Kindern in Augenhöhe präsentiert und fordern zur freien Arbeit auf.
»Absolute Lieblingsorte sind die Versteckschränke, die zum Reinkrabbeln einladen und interessante Durch- und Ausblicke erlauben.«
Raum für Fantasie
Die Potenziale der Räumlichkeiten liegen in der Multifunktionalität, die Anregung zu Kommunikation und Bewegung schaffen. Unterschiedliche Angebote an beweglichen und fest verbauten Elementen wie Hochebenen, Podeste, Höhlen, Nischen und multifunktionalen Erlebnisregalen bieten Optionen an, geben aber keine eindimensionale Nutzung vor. Die Kinder dürfen sich frei bewegen, frei wählen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Die Räume sind Erlebnisräume, die zum Entdecken und Ausprobieren einladen – überall gibt es etwas Neues zu erforschen.